Anti-Koran-Initiative wird eingereicht
Die Thurgauer Politik muss sich mit dem Islamunterricht an Schulen befassen: Die Initiative «Gegen frauenfeindliche, rassistische und mörderische Lehrbücher» hat genug Unterschriften.
CHRISTOF WIDMER
Schmidhauser verteidigt Volksbegehren
Die Sammelfrist für die Volksinitiative endet am 16. März 2012. Für SD-Präsident Willy Schmidhauser ist die Initiative wichtig, um den Einsatz des Korans in den Thurgauer Schulen zu unterbinden. Angst, dass der Grosse Rat die Initiative für ungültig erklären könnte, hat Schmidhauser nicht. Es gehe nicht um den Islam, sondern um den Islamunterricht an der Volksschule. Das Argument, dass nicht nur der Koran, sondern etwa auch das Alte Testament gewalttätige Passagen enthält, lässt Schmidhauser nicht gelten. Das Alte Testament rufe nicht zum Mord auf und setze andere Religionen oder die Frauen nicht herab.
Volksinitiative dienen Parteien heute auch als Wahlkampfvehikel. Die Frage, ob die Schweizer Demokraten an den Grossratswahlen 2012 teilnehmen, wollte Schmidhauser nicht beantworten. (hal/mkn)
Islamunterricht findet Anklang
24 Viertklässler haben im vergangenen Schuljahr den islamischen Religionsunterricht in Kreuzlingen besucht. Das Fazit über das erste Jahr des Pilotprojektes fällt positiv aus. Seit letzter Woche besuchen 30 neue Kinder die Lektionen.
Nicole d'Orazio
Volksinitiative will Koran verbannen
Überraschung und Kritik bei Thurgauer Bildungspolitikern sind gross: Ohne Ankündigung hat ein Komitee um SD-Präsident Willy Schmidhauser eine kantonale Volksinitiative lanciert, die die Verwendung von Lehrbüchern einschränken will.
MARC HALTINER
Rassismusklage: Tatbestand nicht erfüllt
KREUZLINGEN. Willy Schmidhauser ist mit einer Strafanzeige gegen den Kreuzlinger Islamunterricht gescheitert. Oberstaatsanwalt Andreas Zuber begründet die Ablehnung mit dem Schutz unbescholtener Bürger vor ungerechtfertigten Strafanzeigen.
Brigitta Hochuli
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